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Markus Kurz - Radio Dreyeckland Freiburg - Jazzredaktion


Matt Wilson – As Wave follows Wave
(Palmetto PM 2020 - EFA/Rattay)


Was zeichnet einen guten Jazz-Drummer aus? Neben der Technik an den Snares, Hi Hats, Becken und Tom-Toms natürlich das Gefühl für Rhythmik, Beat und Breaks. Die Fähigkeit, mit minimalen Mitteln eine große Variabilität in sein Spiel zu bringen. Die wirklich guten Drummer haben einen unverwechselbaren, persönlichen Stil entwickelt.

Und was soll man über einen Drummer mit gerade 33 sagen, der zwar schon zu etwa 20 Einspielungen als Sideman seinen Beitrag geleistet hat - aber erst jetzt seinen CD-Erstling vorlegt? Da Matt Wilson auf seinem Debut als Leader als kompletter Drummer mit absolut eigenem Charakter auftritt, muß er wohl seinen Reifeprozess mehr oder weniger fast im verborgenen absolviert haben.

Aber eben nur fast, man muß nur ein wenig seine bisherige Diskographie heranziehen: u.a. hat er mit Lee Konitz und Don Friedman aufgenommen, in jüngster Zeit mit Dewey Redman und Cecil McBee, dessen neueste auch auf Palmetto in der gleichen Besetzung aufgenommene CD „Unspoken“ hier bereits Ende letzten Jahres vorgestellt wurde. Darüberhinaus ist gerade die neue CD von Dewey Redman „In London“ erschienen, auf der Matt Wilson ebenfalls dabei ist.

„Basically, I think you have to be able to play music on the drums, ... create melodies just like a saxophonist.“. Dieses Statement von Matt Wilson aus dem Booklet der CD komprimiert wohl am eingängigsten das Verständnis seines Schlagzeugspiels.


>Vorgestellte< Titel:

Besetzung:

Aufnahmedatum: 12.04.1996


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© markus kurz 98.03.14